Gesellschaft für Geschichte des Branntweins e.V.

Persönlichkeiten

Gottlieb Fauth

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01.08.1956München; † 26.10.2023 in Vaterstetten

Gottlieb Fauth

Geboren: 1. August 1956 in München, aufgewachsen in Weißenfeld, Gut Ammerthal

Gestorben; 26. Oktober 2023 in Vaterstetten, Landkreis Ebersberg. Am 3. November 2023 wurde Gottlieb Fauth unter großer Anteilnahme von Politik, vieler Verbände und Vereine, sowie der Bevölkerung in Vaterstetten zur letzten Ruhe gebettet.

Schulbildung:

  • Volksschule: Feldkirchen bei München von 1963-1967
  • Weiterführende Schulen: Gymnasium in Marquartstein
  • Abitur: Marquartstein 1976

Berufsausbildung:

  • Studium der Agrarwissenschaften Fachrichtung Pflanzenbau

Studium:

  • Landwirtschaft: Weihenstephan; Abschluss als Dipl. Ing. agr. Univ.

Wehrdienst:

Geleistet bei den Feldjägern; Ausgeschieden als Hauptfeldwebel der Reserve

Politische Aktivitäten:

  • CSU: 1973 bis 1993 Mitglied der Jungen Union (JU); seit 1978 Mitglied der CSU
  • Stellvertretender CSU-Kreisvorsitzender: 1989 bis 2002 und CSU-Ortsvorsitzender in Vaterstetten von 1989 bis 2002
  • Gemeinderat Vaterstetten: 1984 bis 2022
  • Kreistag; Mitglied des Kreistages Ebersberg 1984 bis 2002
  • Stellvertretender Landrat: 10.4.2000 bis zur Wahl als Landrat
  • Landrat: Wahl am 2.3.2002; Amtsantritt: 01.05.2002

Aktivitäten im Verband Bayerischer Landwirtschaftlicher Brennereien eG und dem Bundesverband Deutscher Kartoffelbrenner eV.

  • 1995 bis 30.9.1996: Einarbeitung durch Geschäftsführer Dr. Franz Matthes und Begleitung der Betriebsprüfungen.
  • 1996 bis März 2002 Geschäftsführer im Verband Bayerischer Landwirtschaftlicher Brennereien eG und im Bundesverband Deutscher Kartoffelbrenner eV. Dabei Begleitung komplexer politischer Entscheidungen auf Landes- und Bundesebene.
  • Lockerung der Flächenbindung (eigenerzeugt) und Schlempeverwendung als Futtermittel hin zu organischem Düngemittel mit Umsetzung der Düngeverordnung (17.1996) für Brennereien.
  • Rationalisierung der Kartoffelernte durch Maschineneinsatz
  • Umgestaltung der Immobilie in der Schmädelstraße zu einer funktionalen Geschäftsstelle und einer vermietbaren Haushälfte.
  • Begleitung der Betriebsprüfungen zusammen mit dem Prüfungsunternehmen Dinter&Partner zur Feststellung der Selbstkosten
  • Vereinheitlichung der Brennrechte und Übernahmepreise zwischen Ost und West.
  • Wechsel des langjährigen Vorsitzenden Helmut Friedl zu Dipl. Ing. agr. Martin Empl am 5.7.1999.
  • Umsetzung der Gefahrgutverordnung mit Schulungen für Gefahrgutbeauftragte der Brennereien
  • Unterstützung des BBV-Solidaritätsfonds zur Abmilderung betrieblicher Belastungen durch die Kartoffelschleimfäule.
  • Kontinuierliche Beobachtung der europäischen Verhandlungen zu einer sog. Minimarktordnung für Agraralkohol und entsprechende Stellungnahmen.
  • Einbindung der Interessengemeinschaft Bayerischer Brennereibesitzer in den Brennereiverband.
  • Übernahme der Geschäftsführung für den Verband südwestdeutscher Brennereien.
  • Sondervereinbarung für Brennereikartoffeln hinsichtlich der Nachbaugebühren bei Verwendung eigenen Pflanzgutes
  • Umstellung der Übernahmepreise und Berechnung der Betriebsabzüge nach § 66 BranntwMonG auf die sog. Matthes-Staffel mit gleitenden Übergängen
  • Reaktion auf den Wechsel zur Rot-Grünen Bundesregierung unter Gerhard Schröder am
    Oktober 1998.
  • Reaktionen auf und Verhandlungen zum „Katalog der Grausamkeiten“ vom 28.5.1999 bis zum 8.9.1999, an dem der Änderungsvorschlag des BMF zum BranntwMonG mit dem Haushaltssanierungsgesetz in den Bundestag eingebracht wurde.
  • Verhandlungen zur Berücksichtigung der besonderen Situation von Kartoffelbrennereien ohne Anbaualternative. (LVZ-Modell oder Anreizmodell nach Empl)
  • Vorbereitung der Brennereien mit einer Jahreserzeugung unter 600 hl A auf die Betriebsprüfungen.
  • Umstellung des Rechnungswesens auf Euro am 1.10.1999 und die Einführung des Euro als Bargeld am 1.1.2002
  • Ab 1.5.2001 Einweisung des Nachfolgers als Geschäftsführer Dr. Thomas Freiherr von Tucher.

Eine detaillierte Übersicht zu den genannten Themenbereichen und darüber hinaus bietet die Chronik „Die bayerische Branntweingeschichte“

https://geschichte-branntwein.de/publikationen

https://brennereiverband.de/images/Chronik_Buchbestellung.pdf

 

Franz Donauer
Zu finden in: Persönlichkeiten