Die Gesellschaft für Geschichte des Branntweins e. V. (GGBW) tagt am 22. und 23. März in Bonn. Die Mitgliederversammlung wird von einem vielfältigen Besichtigungsprogramm flankiert. Gäste sind herzlich willkommen. Für dieses Jahr hat GGBW-Geschäftsführer Werner Albrecht wieder ein spannendes Programm entworfen. Die Veranstaltung startet am Mittag des 22. März mit der Besichtigung einer regionalen Brennerei. Die eigentliche Mitgliederversammlung findet am 23. März statt.
Anfang September 2023 folgte GGBW-Vorstand PR Wiebke Künnemann der Einladung zur GGB-Mitgliederversammlung an der VLB-Berlin und führte anregende Gespräche u.a. mit dem GGB-Geschäftsführer Dipl.-Braumeister Alexander Hofmann.
Das Sommerfest der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin (VLB) e.V. Anfang Juli 2023 nutzte GGBW-Geschäftsführer Werner Albrecht für konstruktive Gespräche mit dem Schriftleiter der Gesellschaft für Geschichte des Brauwesens e.V. (GGB) Dr.sc.techn. Hans-J. Manger, der u.a. Redakteur des GGB-Jahrbuchs ist.
Am 31. März und 1. April lädt die Gesellschaft für Geschichte des Branntweins ein zur Jahrestagung mit Mitgliederversammlung.
Geschäftsführer Werner Albrecht hat ein spannendes Rahmenprogramm zusammengestellt. Brennerei- und Brauerei-Besichtigungen sowie ein Besuch des Hopfenmuseums stehen auf dem Programm, ebenso wie zwei branntweinhistorische Vorträge. Am 1. April findet um 14.00 Uhr die Mitgliederversammlung im Kloster Scheyern statt. Mitglieder und Interessierte sind herzlich willkommen. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen in Bayern. Für das Rahmenprogramm fallen z.T. Kosten an, auch die Mahlzeiten zahlt jeder selbst. Detaillietes Programm und Hotel-Empfehlungen erhalten Sie über die Geschäftsstelle.
Auf dem 20. IfGB-Forum Spirituosen und Brennerei Ende September in Billerbeck, im Münsterland, hielt GGBW-Geschäftsführer Werner Albrecht einen Vortrag über die Geschichte der Kornbrennereien des Münsterlandes. „Münsterländer Korn / Kornbrand ist heute im Register eAmbrosia eingetragen und somit ist die Region ,Münsterland‘ spirituosenrechtlich genau abgegrenzt“, betonte er. Der Regierungsbezirk Münster ist eine Region im Nordwesten Westfalens, Nordrhein-Westfalen.
Albrecht listete rund 20 Kornbrennereien des Münsterlandes auf, die in der Zeit von 1589 bis 1878 gegründet wurden. Nur vier Jahre nach Gründung der ältesten deutschen Kornbrennerei „Schlitzer Kornbrennerei“ (Hessen 1585 ), entstand im Münsterland die Kornbranntweinbrennerei Böckenhoff (Raesfeld-Erle 1589), gefolgt von Friedrich Schwarze (Oelde 1664). Im 18. Jh. gründete man u. a. die Feinbrennerei Sasse (Schöppingen, Ersterwähnung 1707) und die Kornbrennerei Pott (Oelde 1722, ab 1761 Horstmann).
Im 19. Jh. breiteten sich die Kornbrennereien auf dem Lande aus. In diese Periode fallen u. a. die Gründungen der Landwirtschaftlichen Kornbrennerei Heinrich Rüther (Hamm 1807), und der Kornbrennerei Josef Gerbermann (Everswinkel-Alverskirchen 1870), deren Inhaber in 5. Generation, IfGB-Alumni André Gerbermann, in Billerbeck zugegen war. Das Aufkommen der Kartoffelbrennereien mit steuerlichen Vorteilen gegenüber Kornbrennereien führte dazu, dass letztere fast nur noch in Westfalen existierten. Das Münsterland ist ab Ende des 19. Jhs. ein Schwerpunkt der Kornbrennerei. Dazu beigetragen haben geografische und klimatische Rahmenbedingungen, aber auch die Bedeutung der Schlempe als Viehfutter und Dünger. Ein weiterer Aspekt sei der Aufschwung von Bergbau und Stahlindustrie im benachbarten Ruhrgebiet. „Korn galt als guter Kohlenstaublöser für Gaumen und Rachen“, erläuterte Albrecht.
Nach dem Zweiten Weltkrieg begünstigten die Regelungen des Branntweinmonopolgesetzes (DKV-Marktanteil = 80 % des Kornmarktes) die Herstellung und Vermarktung von Korn. Bis zur Wiedervereinigung hatte Korn einen Anteil von 20 % am deutschen Spirituosenmarkt. „Kornbrennereien werden im Münsterland weiterhin eine ökonomisch wichtige Rolle spielen“, lautete der Ausblick des Referenten.
Am 23. und 24. September tagte die GGB mit mehr als 80 Teilnehmern bei der Störtebeker Brauerei in Stralsund. Zum ersten Mal mit von der Partie waren Vorstandsmitglieder der Gesellschaft für Geschichte des Branntweins e.V. (GGBW) – ein weiterer Meilenstein im Kennenlern-Prozess beider Geschichtsvereine.
Der Nachmittag startete mit einer Brauereiführung. Dr. Josef Fontaine, Vorsitzender der GGB, eröffnete anschließend die Veranstaltung, bedankte sich beim Brauerei-Inhaber Jürgen Nordmann für die große Gastfreundschaft und begrüßte besonders die vom Vorstand der GGBW angereisten Gäste.
Zwei sehr spannende Fachvorträge leiteten den Abend ein. Jürgen Nordmann skizzierte den Weg von der Stralsunder Brauerei zur Störtebeker Braumanufaktur. Brau- und Malzmeister Bernd Birkenstock schilderte anschließend entlang seines Brauerlebens die Entwicklung der Qualitätssicherung in der Brauerei. Danach startete die Mitgliederversammlung. Anschließend bedankte sich GGBW-Präsident Alois Gerig für die Einladung. „Wir sind die kleine Schwester der GGB. Wir wollen von Euch lernen“, sagte er. „Ich bin begeistert von all dem, was die GGB bereits geschaffen hat. Zum Sommerfest der VLB durfte ich deren Laboratorien besichtigen, aber auch die Institutsbibliothek mit der Schultze-Berndt-Bibliothek der GGB – dort stehen auch viele für die Branntweingeschichte wichtige Werke.“ Abschließend sprach Gerig die Gegeneinladung für den GGB-Vorstand zur GGBW-Mitgliederversammlung 2023 in der Hallertau aus. Der Tag klang mit Fachsimpeleien bei Störtebeker Bier aus. Der Samstag begann mit einer historischen Stadtführung, die in das gemeinsame Mittagessen im mittelalterlichen Scheele-Haus mündete. „Eine perfekt organisierte Veranstaltung“, lobte GGBW-Vorstandsmitglied Wiebke Künnemann. „Ich bin begeistert, wie viele Archäologinnen, Historiker, Journalistinnen und Getränketechnologen mit tiefgründigem historischen Wissen ich hier getroffen habe.“
Am 8. Juli 2022, anlässlich des Sommerfestes der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin e.V. (VLB), trafen sich Vertreter der Gesellschaft für Geschichte des Brauwesens e.V. (GGB) und der Gesellschaft für Geschichte des Branntweins e.V (GGBW) in Berlin zum informellen Austausch. Da mochte dann auch der Deutsche Brauer-Bund (DBB) nicht im Abseits stehen. - Dr. Josef Fontaine, Alexander Hofmann und Michaela Knör (alle GGB) sowie Wiebke Künnemann und Alois Gerig (beide GGBW), daneben Holger Eichele (DBB) mit Tochter (v.r.).
Bereits im Juni hatte es eine Hybrid-Sitzung gegeben, in der die Vorstände beider Geschichtsvereine Berührungspunkte ausloteten und diskutierten, wie eine gemeinsame Kooperation aussehen könnte.
Am 8. und 9. April hat die Gesellschaft für Geschichte des Branntweins e.V. (GGBW) in Bönnigheim mit gut 20 Branntwein- und Spirituosen-Experten aus ganz Deutschland, Luxemburg und der Schweiz getagt.
Das Rahmenprogramm bot eine Stadtführung durch Bönnigheim, Besuche beim Aromenhersteller Joh. Vögele in Lauffen und einer modernen Obstbrennerei. Großen Anklang fand die Museumsführung. „Besonders gut gefällt mir, dass das Museum auch den Aspekt von Ethanol als Kraftstoff thematisiert“, sagte GGBW-Geschäftsführer Werner Albrecht. „Und das Museum Arzney-Küche widmet sich dem Alkohol in der Medizin. Das entspricht genau dem Ziel unserer historischen Gesellschaft, die Geschichte von Ethanol in all seinen Verwendungszwecken zu beleuchten.“
Der Vortrag Die Destillation – von einer Kunst zur Wissenschaft des Pharmaziehistorikers Dr. Andreas Mendel betonte den wissenschaftlichen Anspruch der Tagung.
Präsident Alois Gerig dankte Werner Albrecht für die akribische Vorbereitung der Mitgliederversammlung am 9. April. Anschließend dankte er dem übrigen Vorstand für seinen Einsatz. In seinem Geschäftsbericht erwähnte Werner Albrecht, dass die GGBW Kooperationen u. a. mit der Gesellschaft für Geschichte des Weines und der Gesellschaft für Geschichte des Brauwesens anstrebt. Aktuell hat die GGBW 44 Mitglieder, darunter 9 Verbände, 5 Unternehmen, 1 Museum und 1 Institution. „PR und Marketing sind wichtig, um weitere Mitglieder zu gewinnen“, betonte er.
Schatzmeisterin Angelika Wiesgen-Pick konnte leider nicht anreisen, sodass der Geschäftsführer den Bericht zur Jahresrechnung 2021 übernahm. Kassenprüfer Günter Esser lobte die korrekte Buchführung und wurde von den Mitgliedern in seinem Amt bestätigt. Schatzmeisterin und Vorstand erhielten einstimmige Entlastung. Außerdem wurden Vizepräsident Franz Donauer, Ministerialrat a. D., und Vorstandsmitglied PR, Wiebke Künnemann, wiedergewählt, ehe die Versammlung den Haushaltsplan für 2022 genehmigte. Satzungsänderungen wurden verabschiedet, die künftig Online- und Hybrid-Mitgliederversammlungen mit rechtssicheren Wahlen und Abstimmungen ermöglichen.
Wiebke Künnemann stellte die Fortschritte auf der GGBW-Website vor. Das dort neu angelegte Museumsregister beinhaltet Kurzportraits von Museen und Sammlungen, die online kartiert werden. Nach diesem Prinzip kann man künftig auch Unternehmen, Institutionen und Persönlichkeiten der Branntweinbranche auf der Website präsentieren. „Hier bietet sich auch die Möglichkeit für Mitglieder mit wenig Zeit, sich zu engagieren“, sagte Künnemann. Der Bereich Bibliographie der Branntweinliteratur befindet sich im Aufbau. Die Versammlung klang mit Gesprächen über künftige Projekte aus.
„Ich freue mich, dass wir aus allen Himmelsrichtungen angereist sind“, sagte Alois Gerig und bedankte sich bei den Teilnehmern: „Lasst uns weiter so gut zusammenarbeiten und die Geschicke unserer Gesellschaft für Geschichte des Branntweins voranbringen!“ Er dankte Kurt Sartorius für die Vor-Ort-Organisation und das tolle Rahmenprogramm.
Die nächste Mitgliederversammlung mit Jahrestagung ist für den 31. März und 1. April 2023 im Kloster Scheyern in der Hallertau geplant.
Der Vorstand plant die Jahrestagung und Mitgliederversammlung der Gesellschaft für Geschichte des Branntweins e. V. (GGBW) am 8. und 9. April 2022 als Präsenzveranstaltung.
GGBW-Gründungsmitglied Kurt Sartorius hat dankenswerter Weise im Namen des Vorstands die Vor-Ort-Organisation der Jahrestagung übernommen. Er bietet außerdem am Freitagvormittag, 8. April 2022, 10.00 Uhr, eine Stadtführung ab Museum an; ein Angebot für Teilnehmer, die bereits Freitag früh oder am Donnerstag angereist sind. Ab 12.00 Uhr besteht außerdem die Möglichkeit, das Schwäbische Schnapsmuseum zu besichtigen.
Die eigentliche GGBW-Tagung beginnt am Freitag, 8. April 2022, um 13.00 Uhr, und wird am Samstagabend, 9. April 2022, spätestens um 17.00 Uhr enden.
Nachmittag