Gesellschaft für Geschichte des Branntweins e.V.

20.07.2022 21:06

Mitgliederversammlung 2022 im Schwäbischen Schnapsmuseum - eine facettenreiche Veranstaltung

Mitgliederversammlung 2022 im historischen Gewölbe des Schwäbischen Schnapsmuseums Bönnigheim Mitgliederversammlung 2022 im historischen Gewölbe des Schwäbischen Schnapsmuseums Bönnigheim Schwäbisches Schnapsmuseum

Am 8. und 9. April hat die Gesellschaft für Geschichte des Branntweins e.V. (GGBW) in Bönnigheim mit gut 20 Branntwein- und Spirituosen-Experten aus ganz Deutschland, Luxemburg und der Schweiz getagt.

Das Rahmenprogramm bot eine Stadtführung durch Bönnigheim, Besuche beim Aromenhersteller Joh. Vögele in Lauffen und einer modernen Obstbrennerei. Großen Anklang fand die Museumsführung. „Besonders gut gefällt mir, dass das Museum auch den Aspekt von Ethanol als Kraftstoff thematisiert“, sagte GGBW-Geschäftsführer Werner Albrecht. „Und das Museum Arzney-Küche widmet sich dem Alkohol in der Medizin. Das entspricht genau dem Ziel unserer historischen Gesellschaft, die Geschichte von Ethanol in all seinen Verwendungszwecken zu beleuchten.“

Der Vortrag Die Destillation – von einer Kunst zur Wissenschaft des Pharmaziehistorikers Dr. Andreas Mendel betonte den wissenschaftlichen Anspruch der Tagung.

Präsident Alois Gerig dankte Werner Albrecht für die akribische Vorbereitung der Mitgliederversammlung am 9. April. Anschließend dankte er dem übrigen Vorstand für seinen Einsatz. In seinem Geschäftsbericht erwähnte Werner Albrecht, dass die GGBW Kooperationen u. a. mit der Gesellschaft für Geschichte des Weines und der Gesellschaft für Geschichte des Brauwesens anstrebt. Aktuell hat die GGBW 44 Mitglieder, darunter 9 Verbände, 5 Unternehmen, 1 Museum und 1 Institution. „PR und Marketing sind wichtig, um weitere Mitglieder zu gewinnen“, betonte er.

Schatzmeisterin Angelika Wiesgen-Pick konnte leider nicht anreisen, sodass der Geschäftsführer den Bericht zur Jahresrechnung 2021 übernahm. Kassenprüfer Günter Esser lobte die korrekte Buchführung und wurde von den Mitgliedern in seinem Amt bestätigt. Schatzmeisterin und Vorstand erhielten einstimmige Entlastung. Außerdem wurden Vizepräsident Franz Donauer, Ministerialrat a. D., und Vorstandsmitglied PR, Wiebke Künnemann, wiedergewählt, ehe die Versammlung den Haushaltsplan für 2022 genehmigte. Satzungsänderungen wurden verabschiedet, die künftig Online- und Hybrid-Mitgliederversammlungen mit rechtssicheren Wahlen und Abstimmungen ermöglichen.

Wiebke Künnemann stellte die Fortschritte auf der GGBW-Website vor. Das dort neu angelegte Museumsregister beinhaltet Kurzportraits von Museen und Sammlungen, die online kartiert werden. Nach diesem Prinzip kann man künftig auch Unternehmen, Institutionen und Persönlichkeiten der Branntweinbranche auf der Website präsentieren. „Hier bietet sich auch die Möglichkeit für Mitglieder mit wenig Zeit, sich zu engagieren“, sagte Künnemann. Der Bereich Bibliographie der Branntweinliteratur befindet sich im Aufbau. Die Versammlung klang mit Gesprächen über künftige Projekte aus.

„Ich freue mich, dass wir aus allen Himmelsrichtungen angereist sind“, sagte Alois Gerig und bedankte sich bei den Teilnehmern: „Lasst uns weiter so gut zusammenarbeiten und die Geschicke unserer Gesellschaft für Geschichte des Branntweins voranbringen!“ Er dankte Kurt Sartorius für die Vor-Ort-Organisation und das tolle Rahmenprogramm.

Die nächste Mitgliederversammlung mit Jahrestagung ist für den 31. März  und 1. April 2023 im Kloster Scheyern in der Hallertau geplant.

 

 

Letzte Änderung am 17.08.2022 14:24